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Ruhrgebietssprache

Die Ruhrgebietssprache ist nicht wie Pfälzisch oder Bayrisch ein Dialekt, sondern eigentlich eine Regionalsprache. Das Ruhrgebiet ist die einzige deutsche Region, in der die Menschen eine eigene Umgangssprache gefunden haben.

Hier findet ihr nun eine umfassende Sammlung von Ruhrgebietswörtern.

A - B - C - D - E - F - G - H - I - J - K - L - M - N - O - P - Q - R - S - T - U - V - W - Z

A


Aalskuhle
-
Plumsklo, Sickergrube
Aalsscheppe
-

1. langstielige Kelle
2. Knüppel, Schlagstock
3. Schirm- oder Schlägermütze

abdackeln
-
traurig, enttäuscht weggehen
abdampfen
-
abhauen, weggehen
abdrücken
-
Rechnungen oder Schulden mehr oder weniger unwillig begleichen
abfeiern
-
durch Schaffung eines Ereignisses sich in der örtlichen Presse selbst belobigen
abfüllen
-
jemanden besoffen machen
abgelatscht
-
1. nach anstrengender Arbeit ausgelaugt und erschöpft sein
2. eine längere Strecke mit Mühe zurücklegen
abgezuppt
-
durchtriebn, sehr erfahren
abglucksen
-
verschwinden, abhauen
abklabastern
-
der Reihe nach aufsuchen, um was zu finden. Suche ist aber erfolglos
abklappern
-
systematische Suche, im Gegensatz zu abklabastern erfolgreich
abknapsen
-
sparen, mühsam erwirtschaften
abknöppen
-
mit List und Tücke jemanden Geld oder Wertgegenstand abnehmen
abnippeln
-
sterben
abplauzen
-
auf dem Sofa rumhängen und sich dabei den Bauch mit fettigen Nüssen und anderen Kalorienbomen, den Kopf mit Ballerfilmen und König Pilsener vollhauen; typische Beschäftigung im Ruhrgebiet zum Abbau von Stresssituationen
Absacker
-
letztes Getränk vor dem Heimgang ausse Keipe
absäbeln
-
übereiltes und ungeschicktes Abschneiden von überflüssigem Material
abschleppen
-
mitnehmen, mit nach Hause nehmen
abseilen
-
sich vor etwas drücken
ambach
-
in Verbindung mit: Wat is ambach - Was ist los
andötschen
-
jemanden so stark auf den Kopf hauen, das ein Dötsch (Beule) oder blaues Auge zurückbleibt; ein anderes Auto leicht berühren und eine Dölle erzeugen
angraben
-
anmachen, baggern, Vorstufe vom Abschleppen
ankötteln
-
beim Vorgesetzen beliebt machen, einschmeicheln
ankrämmeln
-
sich zielstrebig betrinken
anpesen
-
beschimpfen
anpflaumen
-
kurzzeitig beschimpfen
anpieseln
-
sich unterwürfig, aber mit Strategie an jemanden heranmachen, um einen Vorteil herauszuschlagen
anspitzen
-
1. jemanden dazu aufforden, eine Sache schnell zu erledigen
2. eine Rügen erteilen
anströppen
-
sich anziehen
antitschen
-
nur leicht berühren
Apparillo
-
unförmiger, recht großer Gegenstand
Appelkitsche
-
1. Reste eines abgegessenen Apfels
2. ironische Umschreibung eines von Form, Ausstattung und auch Größe unmodernen Gefährtes, Autos
Arschgang
-
Angst; Angstzustände
Asche
-
Geld
asselig
-
unsauber, schmutzig
aufkröppen
-
deutlichen Widerstand gegen eine getroffene Entscheidung oder einen missgefälligen Zustand leisten
ausgelutscht
-
Zustand auch äußerlich sichtbarer großer Ermüdung; stärker als "abgelatscht"
auskoddern
-
sich den Frust von der Seele reden
     
     
Quelle: www.ruhrgebietssprache.de