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Pumpspeicherkraftwerk Koepchenwerk
Im Schiffswinkel 43
58313 Herdecke


Geodaten


51°24'38.9"N 7°27'12.8"E


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Pumpspeicherkraftwerk Koepchenwerk

In den Jahren 1927 bis 1930 errichtete das Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk (RWE) am Ruhrstausee Hengstey bei Herdecke ein Pumpspeicherwerk, das später nach seinem Planer, Professor Arthur Koepchen, benannt wurde. Koepchen, Vorstandsmitglied beim damaligen RWE,  führte die Energiewirtschaft in ein neues Zeitalter. Er war der Ansicht, dass sich langfristig eine sichere, wirtschaftliche Stromversorgung nur im Rahmen eines zu schaffenden überregionalen Großraum-Verbundnetzes entwickeln könne. Seine Ideen wurden Richtung weisend, nicht nur für die Entwicklung der RWE, sondern für die gesamte Elektrizitätsbranche.

Die Funktionsweise des Pumpspeicherwerks ist einfach: Zu Tageszeiten, an denen im Netz der RWE mehr Strom zur Verfügung stand als verbraucht wurde, treibt dieser überschüssige Strom Pumpen an, die Wasser aus dem Hengsteysee in ein 160 Meter höher gelegenes Speicherbecken pumpen. In Spitzenlastzeiten, wenn mehr Strom benötigt wird als die Kraftwerke erzeugen können, wird dieses Wasser abgelassen und treibt die Turbinen am Fuß der mächtigen Rohrleitungen an. Der hier gewonnene Strom wird ins Netz eingespeist.

Mit Koepchens Pumpspeicherwerk konnte das Hauptproblem der Elektrizitätswirtschaft, nämlich die Bereitstellung elektrischer Spitzenenergie, gelöst und die Wirtschaftlichkeit und Auslastung der RWE-Kohlekraftwerke verbessert werden. Das Koepchenwerk wurde kontinuierlich bis in die 1980er Jahre betrieben. Innerhalb von 100 Sekunden konnte der Maschinensatz aus dem Stillstand angefahren werden und seine volle Leistung in das Netz einspeisen.

Die Form des Speicherbeckens passt sich der Bergkuppe an und hat bei einer Länge von etwa 600 Metern und einer Breite von etwa 250 Metern cirka 1,5 Millionen Kubikmeter Inhalt. Dieses Fassungsvermögen entspricht einem gespeicherten Energienutzinhalt von 590.000 Kilowattstunden, das heißt ein gefülltes Speicherbecken ermöglicht vier Stunden Volllastbetrieb des Kraftwerkes.

Nachdem 1989 ein hochmodernes 150 Megawatt Pumpturbinenwerk in Betrieb genommen wurde, legte man die Altanlage 1994 still. Sie steht seit 1986 unter Denkmalschutz. Der Uferweg am Nordufer des Hengsteysees führt unmittelbar am Koepchenwerk vorbeit.

Quelle: Route Industriekultur