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Bochum

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Kulturzentrum Bahnhof Langendreer

Wallbaumweg 108
44849 Bochum


Geodaten

51°28'45.8"N 7°19'17.3"E


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Bahnhof Langendreer

Das Eisenbahnzeitalter begann in Langendreer 1860 mit Eröffnung des ersten Bahnhofs durch die Bergisch-Märkischen Eisenbahngesellschaft an ihrer Strecke von Witten nach Bochum (später Bahnhof Langendreer-Süd genannt, in des Nähe der heutigen S-Bahnhofs Langendreer-West). Zwei Jahre später gingen die Verbindungen nach Dortmund und Duisburg in Betrieb. 1874 erhielt Langendreer durch die Rheinische Eisenbahngesellschaft einen zweiten Bahnhof (Rheinischer Bahnhof, später Langendreer-Nord) für ihre Strecke von Bochum-Nord nach Dortmund Süd.

Der wirtschaftliche Aufschwung der folgenden Jahrzehnte machte Anfang des 20. Jahrhunderts den Ausbau der Güterbahnhöfe zu einem Verkehrsknotenpunkt unumgänglich. Im Zuge dieser Ausbaumaßnahmen wurde auch die beiden alten Personenbahnhöfe zugunsten des Neubaus eines Stationsgebäudes im Bereich Langendreer-Nord aufgeben, der 1907/08 am Wallbaumweg im modifizierten Jugendstil (Architekt Schlomeyer) entstand. Als Schnittpunkt der wichtigen Nord-Süd-Verbindung Recklinghausen-Hagen und der Ost-West-Magistrale Dortmund-Duisburg wurde der Bahnhof zum Verkehrsknotenpunkt, der den Bochumer Hauptbahnhof auch nach der Eingemeindung Langendreers (1929) lange Zeit an Bedeutung übertraf.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor der Bahnhof Langendreer sukzessive an Bedeutung. Im Bereich des Güterverkehrs konnte das infolge des Zechensterbens zurückgehende Verkehrsaufkommen teilweise durch den Bedarf der beiden Opelwerke kompensiert werden. 1967 wurde der erste Container-Umschlagbahnhof des Ruhrgebiets in Langendreer eröffnet, der an dieser Stelle bis zum Jahr 2000 existierte. 1983 endete der Personenverkehr am alten Bahnhof. Als Ersatz erhielt Langendreer zwei neue Haltepunkte an der S-Bahn-Linie S 1 Düsseldorf-Essen-Bochum-Dortmund.

Weil der prachtvolle Jugendstilbahnhof nun ohne Funktion war, sollte er im Jahr seines 75-jährigen Bestehens abgerissen werden. Nach heftigen Protesten einer „Bahnhofsinitiative“ wurde er im Mai 1985 unter Denkmalschutz gestellt und nach aufwendigen Renovierungsarbeiten 1986 als „Kulturbahnhof“ neu eröffnet. Dessen vielfarbiges, multikulturell geprägtes Programm umfasst Musik, Theateraufführungen und Kabarett, ergänzt durch Partys und regelmäßigen Discobetrieb. Die angeschlossene Gastronomie in den einstigen Gepäckräumen sorgt für das leibliche Wohl. Außerdem bietet das Kino „Endstation“ in den ehemaligen Wartesälen Filmliebhabern ungewöhnliche Lichtspiel-Erlebnisse.

Quelle: Route Industriekultur